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Rudolf Steiner Film
kinofilme
FÜNF BIER UND EIN KAFFEE
Life Sucks Rudolf Steiner Film 1989

Regie: Rudolf Steiner
Drehbuch: Rudolf Steiner,
Sami Kovacevic, Bernd Manzke, Volker Guhlich
Kamera: Volker Tittel

Darsteller: Michael Wrzesinski,
Sami Kovacevic, Bernd Manzke, Volker Guhlich und Eva Lissa

Trailer
5 Bier + 1 Kaffee
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Aufwind

Stefan, Bernd, Sami, Norman und Volker, fünf junge Berliner, leben unangepasst in den Tag hinein. Vor allem der arbeitslose Stefan (21), genannt Fanta, ist ein anti-bürgerlicher Typ reinsten Wassers. Was die Fünf verbindet, ist nicht zuletzt die Musik; sie üben in einem Kellerraum, aus dem sie jedoch herauszufliegen drohen, weil sie aus Faulheit nach oben zu gehen, ständig in den Flur pinkeln.

Fanta hat Zoff mit seiner Freundin, pennt daher in Waschsalons und auf Autofriedhöfen und landet wegen seiner Renitenz gegenüber der Polizei schließlich zwangseingewiesen in einer Nervenheilanstalt. Dort lernt er die 80-jährige Lissy (Eva Lissa) kennen, eine liebenswerte Spinnerin, die herrlich singen und Mundharmonika spielen kann. Als seine Freunde ihn aus der Klappsmühle herausholen, besteht Fanta darauf, dass Lissy mitgenommen wird. Die Gruppe gibt mit "Lissy, der Göttlichen" ein Konzert in der menschenleeren Waldbühne. Lissy geht verloren und landet nach einem Auftritt in einer Bank, wo sie einen Telefonhörer mit einem Mikrofon verwechselt, wieder in der Anstalt. Nach ihrem Tod erbt Fanta ihre Stola und eine Zigarettenspitze.

Kinostart des Films war der 2. November 1989 - eine Woche später wurde durch die Öffnung der Berliner Mauer die Teilung der Stadt zur "Geschichte" und Fünf Bier und ein Kaffee zum Kultfilm. Er hielt sich 26 Wochen in den Berliner Kinos. Der Film war zum Filmfestival Max Ophüls eingeladen, sowie zu den Filmfestspielen in Moskau und in San Sebastian.

Kritik zum Film von Hans-Ulrich Pönack
in RIAS 2 (Auszug)

5 junge Typen, Flippies, Musiker, Lebenskünstler, Kellerkinder.

Ihr Dasein, ihre Existenz, ihr Alltag, ihr Treiben im und mit dem Berliner Kiez. Outlaw-Stimmung in Kreuzberg. Irgendwie landet einer in der Klappsmühle, wird beinahe gegen seinen Willen herausgeholt, während dabei Lissy "entdeckt" wird. Eine verschrobene alte Dame, mit der wunderbar umzugehen und auszukommen ist. Scene-Blicke, Ecken-Jargon, Anekdoten von "unten". Ungehobelt, aus dem Bauch, improvisiert, unangestrengt, witzig. Eine Art moderne, schräge Version und Frontstadt-Adaption von Zur Sache Schätzchen. Oder, wenn Asterix und Anhang mittenmal im Berliner Hinterhof menschlich werden und ihre Vagabunden-Poesie vorführen. Selbstironisch, frech, niemanden denunzierend, ohne Zeigefinger und Moral-Touch.

Einfach "nur so": Ein kleiner, schmutziger, kesser Film.
Ohne den Alibi-Anspruch und die Verlogenheit von Förderungsgremien platziert und deshalb voller Lust, Atmosphäre und Anarcho-Charme. Ein Volltreffer von B-Film.

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